Ehrung der Oberräder des Jahres

Viel Lob erhielt der Bürgerverein für die Idee des neuen Vorstands im Jahre 2000 die von der 1. Vorsitzenden, Andrea Dörnemann und dem 2. Vorsitzenden, Dr.Manfred Kappes, in die Tat umgesetzt wurde. Fast 20 Jahre nach der Gründung des Bürgervereins Oberrad wurden erstmals am 09. Dezember 2000 zwei herausragende Oberräder Persönlichkeiten von ihnen ausgezeichnet.

Für Rolf Müller als Kulturbeirat, war es eine besondere Ehre, die Laudatio zu halten. Dies hat er, wie auch in den nachfolgenden Jahren, sehr gerne übernommen. In seiner Ansprache im Jahre 2004 machte er wieder deutlich, worauf es ankommt. Schließlich werde nicht jeder Oberräder des Jahres, auch nicht, wenn er 50 Jahre im Stadtteil wohne. Es bedürfe besonderer Leistungen im sozialen und gesellschaftlichen Bereich.

Die Oberräder des Jahres in der Übersicht:

2023

Pia Breidt

In Oberrad gibt es Menschen, die nicht nur Teil der Gemeinschaft sind, sondern sie maßgeblich prägen und bereichern. Eine solche Persönlichkeit ist Pia Breidt, die die Auszeichnung “Oberräderin des Jahres 2023” erhalten hat. Ihre tiefe Verbindung zur Gemeinde, ihre herausragenden Beiträge im Sportverein TSG Oberrad und ihre langjährige Hingabe für das Wohl von Kindern machen sie zu einer wahren Lokalheldin.

Pia Breidt ist seit April 1988 die treibende Kraft hinter der Mutter und Kind Gruppe des TSG Oberrad. Seit 1993 leitet Sie federführend Kinderturn-Gruppen für Kinder zwischen 0 und 10 Jahren. Fast jedes Kind in Oberrad hat im Laufe der Jahre Pia’s Turnstunden besucht und von ihrer beispiellosen Hingabe zum Sport profitiert.

Ihre Palette an Aktivitäten ist beeindruckend. Pia organisiert Sportkurse für Babys im Alter von 3-5 Monaten und 6-10 Monaten, Vorschulkinderturnen für 3-6-Jährige und Mädchenturnen ab der 1. Schulklasse. Darüber hinaus bietet sie Turnstunden für drei Kindergartengruppen an. Das von ihr ins geleitete Eltern- und Kind-Turnen, ehemals als Mutter-Kind-Turnen bekannt, ist weit über die Grenzen von Oberrad hinaus bekannt.

Eine unverkennbare Tradition in Pia’s Turnstunden ist der Beginn mit dem Lied “1, 2, 3 im Sauseschritt”. Dieser einzigartige und fröhliche Einstieg schafft eine positive Atmosphäre, die von den Kindern geliebt wird und zum Markenzeichen ihrer Kurse geworden ist.
Pia Breidt hat sich nicht nur in den normalen Zeiten bewährt, sondern auch während der Herausforderungen der Corona-Pandemie. Sie hat kreative Lösungen gefunden, um den Sport für die Kinder aufrechtzuerhalten und dabei die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Neben ihrem Engagement für den Sport hat Pia klare Vorstellungen für die Zukunft. Sie wünscht sich eine Rampe für die Sporthalle, um den Zugang für Mütter mit Kinderwagen zu erleichtern. Diese Vision unterstreicht ihre besondere Fürsorge für die Bedürfnisse aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Pia Breidt ist in Sachsenhausen geboren und in Oberrad aufgewachsen. Schon 1978 wurde sie zur Brunnenkönigin von Sachsenhausen ernannt, einer Ehre, die sie der “Brunnen- und Kerbegesellschaft Sachsenhausen” verdankt – einem Verein, den ihr Opa einst mit gründete.
Die Auszeichnung “Oberräderin des Jahres 2023” wird durch den Bürgerverein Oberrad e.V. verliehen und ist nicht nur eine Anerkennung für Pia Breidts herausragende Beiträge, sondern auch eine Hommage an ihre tiefe Verwurzelung in Oberrad und ihre fortwährende Hingabe für die Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder in der Gemeinde. Pia Breidt ist zweifellos eine inspirierende Persönlichkeit und ein lebendiges Beispiel dafür, wie eine Einzelperson einen nachhaltigen positiven Einfluss auf eine ganze Gemeinschaft ausüben kann.

2019

Marlene Karrié

In mehreren Vorstandssitzungen hat der Vorstand des BVO beraten, wer in diesem Jahr, 2019, den Titel der „Oberräderin des Jahres“ erhalten sollte. Während wir üblicherweise außerhalb des Bürgervereins auf die Suche gehen, war sehr schnell aus den eigenen Reihen ein Kandidat gefunden.

Nach einstimmiger Abstimmung (eine Enthaltung) im Vorstand wird Marlene Karrie zu unserer großen Freude als Oberräderin des Jahres vorgeschlagen und nominiert.

Marlene wurde vor 80 Jahren in Helmstedt vier Wochen nach Kriegsbeginn geboren.
Ihre Eltern haben allerdings sehr bald erkannt, dass der Westen des Deutschen Reiches scheinbar sicherer einzuschätzen war und so zogen sie zurück in die Heimat, in das Saarland.
Dort absolvierte sie ihre schulische Laufbahn in Perl und eine anschließende Lehre als Herrenschneiderin in Nennig/Saar.
Schon bald nach der Lehre zog es sie in die Ferne und sie übersiedelte ab 1960 nach Paris.
Sie absolvierte eine „au pair-Zeit“, arbeitete in einem Hotel für Deutsche Studentenreisen und besuchte parallel eine Sprachenschule, um ihr französisch zu komplettieren.
Mit Erfolg – wie man weiß. 1962 bereits erlangte sie ihr Sprach-Diplom.
Nach diesem Abstecher ins Ausland und einem Jahr Zwischenaufenthalt in Berlin im Park-Hotel erreichte sie 1964 endlich unsere Heimatstadt Frankfurt.
Hier hat sie 1965 geheiratet und zwei Töchter bekommen.
Verschiedene Arbeitsstellen begleiteten ihren Lebensweg bis zum Renteneintritt.

1984 – drei Jahre nach dessen Gründung – trat sie dem Bürgerverein bei.
Ab dem Jahre 1990, und dies sind inzwischen 30 Jahre, ist Marlene aktiv im Vorstand tätig, anfangs als Schriftführerin, später als zweite Vorsitzende.
Mit Sicherheit ist sie oftmals gebeten worden, als Vorsitzende zu kandidieren, was sie allerdings nie angestrebt hat.
Als zurzeit amtierender Vorsitzender weiß ich, dass die Stellvertreterfunktion praktisch den gleichen Arbeitsaufwand erforderlich macht, wobei für mich wichtig ist, dass man sich 100-prozentig auf ihre Arbeit verlassen kann.
Ich kann ihr bescheinigen, dass sie äußerst zuverlässig, freundlich und zuvorkommend ist, was der Harmonie in der Vorstandsarbeit sehr dient.

In dieser Funktion war sie in Oberrad auch Mitglied des Vereinsrings Oberrad und des Präventionsrates, wo sie mit hohem Zeitaufwand den Interessen der Oberräder Bevölkerung gerecht wurde.
Nur Vereinsarbeit in Oberrad war ihr offensichtlich nicht genug und sie interessierte sich für eine Mitgliedschaft und Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Frankfurter Bürger- und Bezirksvereine.
Auch dort war sie in der Vorstandsarbeit aktiv tätig.
Für Oberrad hat sich diese Arbeit trotzdem gelohnt, da in dem Publikationsorgan „Frankfurter Bürger“ viele Artikel aus ihrer Feder erschienen, die den Stadtteil Oberrad zum Gegenstand hatten.
Von 1996 bis 2012 war sie 16 Jahre in der Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft tätig.
Seit zwei Jahren ist sie wieder stellvertretende Schriftführerin der Arbeitsgemeinschaft, nachdem diese Institution kurzzeitig „geschwächelt“ hat.
Auch ihrer Tatkraft ist es zu verdanken, dass die Arbeitsgemeinschaft Frankfurter Bürger- und Bezirksvereine heute wieder vollwertige Arbeit leistet.

Der gesamte Bürgerverein freut sich über Deine Nominierung und wünscht Dir viel Gesundheit und viel Schaffenskraft, da wir uns klar sind: „Wir brauchen Dich“.

Frankfurt am Main, den 23. November 2019
Eugen Müller, Vorsitzender

2018

Helga Kraus

Es ist eine gute Tradition des Bürgervereins Oberrad, jedes Jahr zur Jahresabschlussfeier, eine Person zu benennen, die sich in der zurückliegenden Zeit für unseren Stadtteil besonders verdient gemacht hat.

Unsere erste Oberräderin des Jahres, Frau Doktor Helene Babski, hat mir für den heutigen Abend eine Entschuldigung geschickt, auf einer Karte, die einen Sinnspruch enthält, der mir für unsere Veranstaltung sehr passend erscheint.

„Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun,
werden das Angesicht der Erde verändern“ (afrikanische Weisheit).

Nichts anderes tun unsere Oberräderinnen und Oberräder des Jahres.

Nach mehrmaligen Beratungen schlägt der Bürgerverein Oberrad  Frau Helga Kraus für die Auszeichnung „Oberräderin des Jahres 2018“ vor.

Frau Kraus wohnt seit 1960 in unserem schönen Stadtteil und hat sich von Anbeginn für Verbesserungen, da wo sie notwendig und möglich erschienen, eingesetzt.

Ihre hartnäckigen, aber auch freundlichen Anregungen haben seit dieser Zeit Funktions- und Mandatsträger im Stadtteil sowie Vertreter der Gesamtstadt Frankfurt in Verwaltung, Ortsbeirat, Stadtverordnetenversammlung und Magistrat erreicht. Selbst der Regierungspräsident in Darmstadt musste sich mit ihren Vorschlägen auseinandersetzen.

Ihr Werdegang in den Vereinen begann in der Turn- und Sportgemeinde Oberrad. Da in der Familie begeisterte Tischtennisspieler waren, die TSG aber noch keine Spielergruppe besaß, suchte Frau Kraus Gleichgesinnte und gründete eine neue Tischtennisabteilung.

Ein weiteres Betätigungsfeld war der Kampf gegen den Fluglärm in Oberrad. Sie war Gründungsmitglied des Vereins „Wohnen ohne Fluglärm und Absturzbedrohung“ (WOFA). In der Folgezeit sah man sie sehr oft als aktive Demonstrantin im Frankfurter Flughafen-Gebäude, wo sie an den wiederkehrenden Montagsdemonstrationen aktiv teilnahm.

Die größte Aktivität entwickelte sie allerdings ab dem Jahre 1976, als ein so genannter „Stadtteilentwicklungsplan Oberrad“ (STEP) die besorgte Bürgerschaft erreichte. Dies war zwar noch keine konkrete Bebauungsplanung, aber der Plan sollte das Ziel vorgeben, in welche Richtung die künftige Entwicklung von Oberrad gehen sollte. Unsere gesamten Freiflächen nördlich und südlich des Stadtteils, die heute nach wie vor Acker- und Gartenland sind, waren für eine zukünftige Versiegelung vorgesehen.

Um an diesem Plan mitwirken zu können, hat die Frankfurter Volkshochschule zwei Kursangebote ermöglicht, bei denen die Mitwirkung der Oberräder Bevölkerung in konzentrierter Form eingeräumt wurde. Auch Frau Kraus und viele andere Mitstreiter haben die Kursergebnisse der Stadt Frankfurt übermittelt. Die Presse schrieb damals, dass in keinem anderen Stadtteil ein derartiges Engagement festgestellt wurde.

Nach Abschluss der Kursangebote mit einem dicken Abschlussbericht war für Helga Kraus allerdings noch nicht das Ende der bürgerschaftlichen Mitwirkung erreicht, sondern sie war überzeugt, das man sich weiter als Mitbewohner des Stadtteils um mögliche Veränderungen bemühen muss. Dies in einer Gruppe zu organisieren führte schließlich zu einer Vereinsgründung. Im Wohnzimmer von Frau Kraus wurde mit Gleichgesinnten der „Bürgerverein Oberrad“ gegründet.

Frau Kraus war fest davon überzeugt, dass die vielen kleinen und großen Dinge, die den Stadtteil betreffen, so durch ein außerparlamentarisches Gremium auf ihre Zweckdienlichkeit überprüft werden können und gleichzeitig die gewünschte Mitwirkung der Bürgerschaft sicherstellen.

Als „Gründungsmutter“ ist sie heute das dienstälteste Mitglied unseres Vereins, das sich noch in unserem Wohnbereich befindet.

Dem Bürgerverein Oberrad ist es aus vorerwähnten Gründen eine besonders große Freude, Frau Kraus heute als Oberräderin des Jahres 2018 vorzuschlagen. Der Bürgerverein verspricht an dieser Stelle, auch in den folgenden Jahren – ganz in ihrem Sinne – die vielen kleinen und großen Probleme zu registrieren und aktiv an ihrer positiven Umsetzung zu arbeiten.

Frau Kraus: Sie haben sich um Oberrad verdient gemacht.

Frankfurt am Main, den 24. November 2018

2017

Dieter Gaul
Im Laufe eines Lebens hat man neben der Familie einige echte Freunde auf die man sich in jeder Lebenslage verlassen kann. Dem folgt je nach Lebensalter ein großer Kreis von Bekannten aus Beruf oder begrenztem Wohnumfeld. Aus dem großstädtischen Kreis eines gesamten Stadtteils im Gegensatz zu einer Dorfgemeinschaft bedarf es noch weiterer Anstrengungen um Gemeinschaft zu pflegen. Hier bieten sich u.a. Vereine an, die nicht nur dem eigenen Nutzen dienen sondern auch die Möglichkeit auf gesamtstädtische Stadtteilinteressen bieten. Dort wirkt man mit und erweitert im erheblichen Maße seinen Bekanntenkreis und fördert das Gemeinschaftsgefühl für unseren Stadtteil. Genau diesen Weg ist unser diesjähriger Kandidat gegangen. Er ist 1956 in Frankfurt a. M. geboren und somit „waschechter Oberräder“. Er selbst sagt: „Ich war in diversen Oberräder Sportvereinen als aktiver Sportler zugange, habe dabei aber schon früh festgestellt, daß mir die Aufgabe als Vereinsfunktionär doch mehr liegt. Deshalb habe ich mich für ehrenamtliche Arbeit im Verein entschieden.“ Der BVO nimmt zur Kenntnis der Kandidat war von 1982-1996 im Vorstand der „Spvgg 05 Oberrad“. 1984 war er Gründungsmitglied des „Skiclub Oberrad“ und ist seit dieser Zeit auch ununterbrochen Kassierer des Vereins. 1987 war er Gründungsmitglied des „Vereinsrings Oberrad“ und bis 2017 auch ununterbrochen in der Vorstandarbeit des Vereinsrings als Kassierer tätig. 2005 erweiterte er seine Gründungsmitgliedschaften und förderte den „Heimat- und Geschichtsverein“ mit ans Tageslicht. Seit 2011 dient er auch hier als Kassierer, eine wichtige Funktion da man auch monatlich Miete zu erwirtschaften hat. Für alle diese ehrenamtlichen Tätigkeiten zum Wohle unseres Stadtteils Oberrad und seiner Mitbürger hat er im Jahre 2007 den „Ehrenbrief des Landes Hessen“ zu Recht erhalten. Dieser Ehrung schließen wir uns freudig und lobend für sein Wirken an. Der Vorstand des BVO ernennt einer Tradition folgend einstimmig Dieter Gaul zum „Oberräder des Jahres 2017“.

2016

Giovanni Lo Tempio
Der Vorstand des Bürgervereins Oberrad benennt für den diesjährigen Titel „Oberräder des Jahres“ Herrn Giovanni Lo Tempio.

Bisher war es bei diesen Titelverleihungen wichtig, dass der Geehrte nicht nur in Oberrad wohnhaft war, sondern auch zum Nutzen der Oberräder Bevölkerung herausragend tätig geworden ist.

Heute machen wir eine Ausnahme. Der in Frankfurt geborene Giovanni Lo Tempio blickt auf eine Abstammung von der wunderschönen Insel Sizilien zurück, ist ein herausragendes Beispiel einer gelungenen Integration und wohnt darüber hinaus zur Zeit nicht in Frankfurt, sondern in Offenbach.

Sein Wirken, das wir heute ehren, kommt allerdings ausschließlich der Oberräder Bevölkerung zugute. Dienst am Kunden und im Service ist für ihn nicht nur kein Fremdwort, sondern wird durch seine Person besonders intensiv und zuvorkommend gepflegt.

Bei seiner ersten Ausbildung als Restaurantfachmann im Frankfurter Fernsehturm hat er Service und ausgesprochene Freundlichkeit von der Pike auf gelernt.

Das Besondere an ihm ist jedoch, dass er es bis heute in einem vollkommen anderen Beruf – als Berufskraftfahrer – immer noch so beherzigt, dass es sich aus dem Üblichen und Gewohnten hervorhebt.

Mit der Einführung der Buslinien 81 und 82 wurde uns neben anderem auch der Service von Giovanni Lo Tempio zuteil.

Ihm genügt es nicht, zuverlässig, souverän und pünktlich seinen Bus durch die Straßen Oberrads zu bewegen, sondern Kommunikation und Hilfsbereitschaft in jeder Situation sind ihm besonders wichtig.

Wenn nötig mehrsprachig begrüßt er seine Fahrgäste, ist beim Ein- und Aussteigen den älteren, gesundheitlich eingeschränkten Mitfahrenden, stets behilflich.

Er hat immer ein freundliches Wort zu jedermann und kennt in Oberrad scheinbar mindestens die Hälfte der Bevölkerung. Mitfahrende Gäste sind es gewohnt, dass er während der Fahrt nicht nur sein Fahrtziel im Auge hat, sondern durch die Windschutzscheibe häufig andere Autofahrer begrüßt, die ihm gleichfalls freundlich zuwinken.

Dabei lässt er es nie an sicherer Fahrweise fehlen. Während man dem Durchschnittshessen eine gewisse Zurückhaltung im Umgang mit den Mitmenschen nachsagt, ist dies unserem Geehrten, obwohl „Frankfurter Bub“, immer anzumerken, dass er italienischer Abstammung ist und das Temperament, die Freundlichkeit, die Hilfsbereitschaft und das zuvorkommende Wesen, das ihm seine Eltern mitgegeben haben, nicht ablegen kann.

Zur Zeit ist Giovanni Lo Tempio arbeitsunfähig erkrankt und war mehrere Wochen nicht in Oberrad.

Es ist bezeichnend, dass bei einer kurzen Rücksprache mit dem Bürgerverein vor einer Woche vor dem Café am Buchrainplatz sich sofort eine Ansammlung von Menschen um ihn scharrte, die nicht demonstrieren wollten, sondern besorgt nachfragten, wann er endlich wieder zum Dienst kommt.

Es sei so langweilig ohne ihn. Selbstverständlich musste er, bevor er den Termin wahrnehmen konnte, überall Hände schütteln.

Giovanni Lo Tempio herzlichen Glückwunsch zum Oberräder des Jahres 2016 und baldige Genesung.

Paul Allerberger

Der Vorstand des Bürgervereins Oberrad benennt für den diesjährigen Titel „Oberräder des Jahres“ Herrn Paul Allerberger, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Oberrad.

Bereits im letzten Jahr, als Peter Keller als Oberräder des Jahres vorgestellt wurde, sind wir bei der Berufung schon auf den Namen Paul Allerberger gestoßen., da beide Personen nicht unerheblich im Bereich des Karnevalsvereins Wespen zusammenarbeiten.

So war während der Vereinstätigkeit von Herrn Keller Paul Allerberger Sitzungspräsident im Karnevalsverein.

Wir wollen heute mit dieser Ehrung allerdings uns besonders der Tätigkeit im Rahmen der Feuerwehr Frankfurt zuwenden.

Paul Allerberger hat nach seiner Schulzeit im Jahre 1972 eine Ausbildung als Schaufenstergestalter beim Kaufhof an der Hauptwache ausgeübt.

1976 folgte eine zweite Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr in Frankfurt am Main.

Nach über 40-jähriger Tätigkeit ist er vor knapp drei Wochen in den Ruhestand aus Altersgründen versetzt worden.

Seit dem Jahre 1990 ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberrad tätig, 1993 zum Stellvertretenden Wehrführer berufen und ab 1997 Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Oberrad.

Es kommt nicht von ungefähr, dass damit zum dritten Mal ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zum Oberräder des Jahres berufen wird.

Für den Laien ist es schon erstaunlich, dass nach einem beruflichen Arbeitstag sich unmittelbar die gleiche Tätigkeit freiwillig fortsetzt, wenn der Einsatz zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr erwünscht ist.

Neben dem segensreichen Tätigwerden in unserem Stadtteil als Feuerwehrmann bleibt jedoch hervorzuheben, dass der Wehrführer und seine Mannen auch für Sonderwünsche im Stadtteil immer zur Verfügung stehen.

Beim Stadtteilfest, beim Kerbeumzug, zum Weihnachtsmarkt auch als Sondertruppe für die elektrischen Anlagen des Weihnachtsbaumes und – was die Vereine in Oberrad betrifft -ganz besonders bei der Planung und Ausführung des Oberräder Vereinsbaumes.

Über viele Sitzungen des Vereinsrings Oberrad hat sich das Thema Vereinsbaum dahin gezogen, bis endlich Preis, Materialwahl, Gestaltung und Aufbau so weit auf Vorschlag von Paul Allerberger festgelegt waren und der Vereinsbaum im Jahre 2016 wiederum durch die Freiwillige Feuerwehr aufgestellt wurde.

Allen Kollegen an dieser Stelle auch nochmals recht herzlichen Dank.

Dass man als Feuerwehrbeamter auch im Katastrophenschutz notwendig ist hat der Geehrte erfahren, als er beim Hochwasser in der Tschechischen Republik in Prag mit eingesetzt war. Vor der bescheidenen Ehrung durch den Bürgerverein Oberrad hat Paul Allerberger bereits durch die Stadt Frankfurt für sein ehrenamtliches Tätigwerden die Römerplakette in allen Stufen erhalten.

Nach 25 Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr wurde ihm darüber hinaus durch das Land Hessen in diesem Jahr das Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande verliehen.

Wir sind sicher, dass Paul Allerberger nunmehr als Pensionär dem Freiwilligen Feuerwehrdienst zum Nutzen des Stadtteils Oberrad noch lange erhalten bleibt.

Herzlichen Glückwunsch zum „Oberräder des Jahres 2016“.

2015

Peter Keller

ist 1947 im Bürgerhospital Frankfurt a.M. geboren. 1954 zog die Familie Keller nach Oberrad, wo der junge Peter Keller in die Gruneliusschule eingeschult wurde. Seine gesamte Schulzeit absolvierte er dort bis zum freiwilligen neunten Schuljahr, das damals eingeführt wurde.

Nach seiner Schulzeit von 1963 bis 1966 wurde er zum Fernmeldemonteur bei der Firma Telefonbau & Normalzeit ausgebildet. Von Oktober 1967 bis April 1969 leistete er seinen Wehrdienst und war damals zu seiner „großen Freude“ der letzte Jahrgang, der noch 18 Monate Dienst in der Bundeswehr absolvieren „durfte“. Ab September 1969 besuchte er in Fortführung seiner Ausbildung die Technikerschule in Bad Homburg und später die Fachhochschule in Darmstadt. Nach Beendigung des Studiums wechselte er wieder in seinen alten Beruf zur Firma T & N und half mit bei der Entwicklung von Telefonanlagen, technischem Vertrieb im Ausland und Fertigungssteuerung.

Als Schüler und Jugendlicher nahm er sehr aktiv an Freizeitgestaltungen im Stadtteil Oberrad teil. Viele Jahre spielte er Fußball bei der Spielvereinigung Oberrad 05. Bei den Turnern war er auch im Handball tätig und war darüber hinaus viele Jahre Mitglied im Ersten Frankfurter Schwimmclub. Durch die mannigfaltigen sportlichen Betätigungen war er im Stadtteil Oberrad und darüber hinaus gut vernetzt.

Sein eigentliches Hobby war aber die Musik. Seine Großmutter, eine Opernsängerin, hat dazu wahrscheinlich beigetragen. Schon als Kind hatte er den Wunsch, Musik zu studieren. Bereits während der Schulzeit lernte er Akkordeon spielen und später auch Gitarre. Ein ordentlicher Beruf zum Broterwerb war jedoch wichtiger. So blieb das Musizieren Hobby.

1964 wurde er Mitglied bei der Karnevalsgesellschaft Wespen. Alle anderen Familienmitglieder waren bereits im Karnevalsverein, so dass diese Entscheidung für ihn zwangsläufig war. Dort mit musikalischem Talent aufzutreten war durchaus vorstellbar, jedoch war er auch zu Höherem berufen.

Es war der „Oberräder des Jahres 2004“ – Franz Hühner, der ihn dazu animierte, auch als Vortragender in „die Bütt“ zu gehen. Offensichtlich haben die Mitglieder der Wespen das Talent von Peter Keller und seine Organisationskraft frühzeitig erkannt und ihn in den Jahren 1971 und 1972 zum Ministerpräsidenten der Karnevalsgesellschaft Wespen gewählt. Er war damals der jüngste Ministerpräsident eines Karnevalsvereins in Frankfurt a.M.

Aus beruflichen Gründen musste er diese ehrenamtliche Funktion ab 1973 aussetzen und kehrte erst 1988 wieder in seine ehrenamtliche Vereinsarbeit zurück. Von 1989 bis 1993 war er Vizepräsident bei der KGW, ab 1995 war er 14 Jahre lang als zweiter Schriftführer tätig. Das neue Jahrhundert führte ihn wieder ab dem Jahr 2001 in die Funktion des Ministerpräsidenten der Karnevalsgesellschaft Wespen. Ab dem Jahr 2009 war er auch deren Vorsitzender.
Diese ehrenamtlichen Tätigkeiten übt er bis heute aus zum Nutzen des gesamten Vereins und der Oberräder Bevölkerung. Durch die Spitzenfunktionen in der Karnevalsgesellschaft gelangte er auch parallel zum Vereinsring Oberrad. Auch im Vereinsring wurde er zum Beisitzer im Vorstand und zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Seine Vorgänger in der Karnevalsgesellschaft haben über den Vereinszweck hinaus ab dem Jahr 1977 gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr die Wiederbelebung der „Oberräder Kerb“ übernommen, nachdem die Aktivitäten zugunsten der „Kerb“ immer weniger wurden.

Peter Keller übt diese erweiterte Arbeit des KGV bis zum heutigen Tage zum Nutzen der Oberräder Bevölkerung aus. Die Mithilfe bei Organisation und Durchführung der Kerb durch andere Vereine würde Peter Keller sehr freuen. Auch das Interesse der Oberräder Bevölkerung an der Kerb ist für die Zukunft noch erweiterungsfähig.
Dieser „Blumenstrauß“ von ehrenamtlichen Aktivitäten ist für ihn wichtig. Die Oberräder Bürger sind Nutznießer seines Schaffens über viele Jahrzehnte. Die Entscheidung zum Ehrentitel „Oberräder des Jahres“ ist dem Bürgervereinsvorstand nicht schwer gefallen. Wir beglückwünschen Peter Keller zu seiner neuen „Ehrenbezeichnung“.

2014

Elke Winckler

zog 1976 mit ihrem Mann und 4 Kindern im Alter von 1 bis 6 Jahren nach Oberrad in die Glaserstraße, wo sie auch heute immer noch lebt. Der Zuzug erfolgte aus Würzburg, wo ihr soziales Wirken bereits begann. Bei 4 Kindern war es verständlich, dass die studierte Lehrerin zunächst Hausfrau war, bis der jüngste Sohn in die Gruneliusschule eingeschult wurde. Während der Kindergarten- und Schulzeit war es für sie selbstverständlich, sich im Elternbeirat der jeweiligen Einrichtung zu engagieren.

In den achtziger Jahren absolvierte sie eine weitere Ausbildung zur Altenbetreuerin und hat mit dieser Tätigkeit auch bis 1988 in der Hauspflege gewirkt. Im gleichen Zeitraum war sie Sozialpflegerin im Auftrag der Stadt Frankfurt und für die Sorgen und Nöte vieler Mitbürger aus unserem Stadtteil zuständig. Als praktizierende Christin hat Elke Winckler ab 1988 in der Erlösergemeinde unseres Stadtteils als Gemeindepädagogin eine neue Tätigkeit aufgenommen. Nicht zuletzt ab diesem Zeitpunkt war ihr Wirken in der evangelischen Kirche bis zum heutigen Tage besiegelt. Gruppenarbeit mit alten Menschen ihrer Gemeinde war ihr Alltag. Eingeweihte kennen die Schlagworte „Evergreens 55 +“, „Alter Nativ“ und „Kartenspielen“ sowie „Lesetreff“ in der Gemeindearbeit. In unterschiedlichster Zusammensetzung von Altenarbeit in der Gemeinde ist dieses Engagement von Elke Winckler bis zum heutigen Tage noch erhalten. Wir sind sicher, es wird auch ihre Bereits in Würzburg, so auch in Frankfurt, wurde sie vom zuständigen Gericht als ehrenamtlicher gesetzlicher Vormund für ältere Menschen berufen.

Im Jahr 2001 beendete sie ihre berufliche Tätigkeit, ging in Rente und studierte ab diesem Zeitpunkt an der „Universität des dritten Lebensalters“ neben ihrer ehrenamtlichen Gemeindearbeit. In Geschichte und Literatur wollte sie ihr Wissen vervollkommnen. Ihr soziales Engagement und ihr Wunsch nach mehr sozialer Gerechtigkeit hat sie bereits in Würzburg zur Sozialdemokratischen Partei gebracht. Stummes Mitglied zu sein, war für sie jedoch nicht genug.

2002 kandidierte sie für den zuständigen Ortsbeirat unseres Stadtteils und wurde dort zwei Mal wiedergewählt. Die letzten Jahre politischen Wirkens in der Öffentlichkeit führten sie zum Amt der Ortsvorsteherin des Ortsbeirates 5 für die Stadtteile Niederrad, Sachsenhausen und Oberrad. In diesen Zeitabschnitt fallen auch zwei unabwendbare

Schicksalsschläge: 2004 stirbt ihr Mann und nur zwei Jahre später im Jahr 2006 ihr Sohn Jan. Diese Erfahrungen haben glücklicherweise nicht dazu geführt, dass sie sich zurückgezogen hat. Ihr segensreiches Wirken für die Allgemeinheit blieb weiter erhalten. Es ist nur folgerichtig, dass sie bei diesem hohen Engagement in ihrer sozialen Arbeit vor 35 Jahren auch den Weg zur Arbeiterwohlfahrt fand.

2013

Volker Hartmann der sich neben seinem Beruf als diplomierter Sozialarbeiter im Reha-Zentrum Oberrad für mehr Lebensqualität eingesetzt hat. Darin war er immer der Erste in seinem Stadtteil Oberrad zusammen mit vielen Gleichgesinnten. Für die Interessengemeinschaften “IG Dalles”, gegen die Stilllegung der Straßenbahn Linie 16 in Offenbach die “IG 16” und ihm ist das große Jubiläumsfest 2009 zu verdanken: 125 Jahre 1. elektrische Straßenbahn Deuschlands am 18. Februar 1884, als diese vor genau 125 Jahren in Frankfurt am Main nach Oberrad Buchrainplatz fuhr.
Gegen den zunehmenden Fluglärm gründete er 1995 die erste Fluglärminitiative, im Jahr 2000 die Wählergemeinschaft der Flughafenausbaugegner “FAG”, die ins Stadtparlarment einzog, in Oberrad die “WOFA” Bürger für Wohnen ohne Fluglärm und Absturzbedrohnung. Eine Bewegung, die Menschen über den Frankfurter Süden und Hessen hinaus bis nach Rheinland Pfalz zusammenschließt und die Tausende an den Montagsdemonstrationen durch den Frankfurter Flughafen vereint. Den Kontakt gibt es u. a. im Oberräder Fluglärmkiosk. Das Wirken von Volker Hartmann und die Hingabe gilt nicht nur gestern und heute sondern für jetzt und die folgende Zeit.
Als langjähriges Vorstandsmitglied des Bürgervereins Oberrad ist er heute für Bebauung und Verkehr zuständig. Als ein Kämpfer nicht nur für Oberrad sondern für eine ganze Region hat er sich verdient gemacht.

2012

Gärtnermeister Rainer Schecker aus der Oberräder Gärtnersiedlung Im Teller.
Mit 23 Jahren war er einer der jüngsten Gärtnermeister Deutschlands. 1997 übernahm er den elterlichen Betrieb. Er ist der 1. Bannenträger für das Frankfurter Nationalgericht, „Die Grie Sooß“.
2004 hat er mit anderen Oberräder Gärtnern den Verein zum Schutz der Grünen Soße gegründet. In seinen Feldern wachsen die 7 Kräuter für die „Grie Sooß“ (Schnittlauch, Sauerampfer, Kresse, Petersilie, Borasch, Kerbel, Pimpernelle).Das Bestreben ist seit Jahren, den patentierten Namensschutz vom Europäischen Patentamt zu erlangen. Die Ratschläge von Rainer Schecker im Hessischen Rundfunk und Fernsehen sind gefragt.
Er ist der beste Botschafter, den Oberrad sich wünschen kann.

2011

Dieter Baier, Magistratsrat im Frankfurter Römer, wurde 1984 als 27-Jähriger jüngster Vorsitzender der Frankfurter Rudergesellschaft Oberrad und damit jüngster Vorsitzender eines Rudervereins in ganz Deutschland. Nach dem Tode von Konrad Weiss, der 49 Jahre lang erster Vorsitzender der FRGO von 1879 war, wurde Dieter Baier vom Trainer zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Mit 11 Jahren kam er zum Rudersport. Es begann eine Ära, die prägend für sein späteres Leben wurde. Die sportlichen Erfolge als Aktiver sind bedeutend: 205 Siege bei Regatten, 4 deutsche Meisterschaften in der U 23 Altersklasse, 2 Teilnahmen an WM’s in der U 23 Altersklasse, 2 Teilnahmen an WM’s in der Seniorenklasse. Er war Mitglied des Olympiakaders für die olympischen Spiele 1980 in Moskau. Doch es kam das Aus, weil die westlichen Staaten – auch die Bundesrepublik Deutschland – gegen das politische System der damaligen Sowjet Republik protestierten. Dieses Erlebnis war schlimm und einprägsam für den Sportler Dieter Baier.
Die FRGO ist unter seiner Führung Heimat für die ganz Jungen und die Ältergewordenen Ruderer geworden. Die ganze Familie ist eingespannt. Das Clubhaus der FRGO wurde Jahre durch freiwillige Hilfe vieler Clubmitglieder realisiert. Als Oberräder hat Dieter Baier viele Ehrungen erhalten.
Er hat sich für den Stadtteil verdient gemacht.

2010

Christa Giar, Großhandelskauffrau, die nicht nur von Geburt an Oberräderin ist, sondern mit jeder Faser ihres Herzens. Ihre große Leidenschaft war schon in jungen Jahren der Gesang und 1984 gehörte sie zu den Gründern des Singkreis Frohsinn Oberrad, als Schriftführerin, 1. Vorsitzenden bis 1989 und dann 1. Vorsitzende bis heute. 1987 war sie Mitbegründerin des Vereinsrings, der 24 Oberräder Vereine bündelt und im Stadtverband Frankfurter Vereinsringe vertreten ist. Seit vielen Jahren ist sie Vorsitzende des Vereinsrings Oberrad, nach einer Unterbrechung und dem plötzlichen Tod von Manfred Dehm hat sie das Amt 2007 wieder übernommen. In der evangelischen Erlösergemeinde war sie über sieben Jahre Kirchenvorsteherin. Frau Giar hat im Stadtteil viel bewegt und große Verdienste errungen.

2009

Herr Forstamtsrat a. D. Maximillian Schusser. Geboren 1921 im Egerland kam er nach seiner Vertreibung 1945 nach Frankfurt am Main und erhielt eine Anstellung als Revierförster/Oberförster. Von 1946 bis 1975 wohnte er im alten Forsthaus Oberrad in der Buchrainstraße. Der Stadtwald war zu 2/3 zerstört. In dem Chaos der daniederliegenden Waldflächen, um Bomdentrichter, Granaten und Blindgänger, mußte er aufräumen und eine große Aufbauleistung mit der Wiederaufforstung des Stadtwaldes erbringen.Personal fand er in einer Anzahl Frauen, die bei ihm in der kargen Zeit einen gerechten Lohn erhielten. Für sein schon damals gezeigtes großes soziales Engagement war er sehr beliebt. Ohne Max Schusser würde es den Stadtwald zwischen Oberrad und Niederrad in seiner heutigen Form nicht geben. In einem Artikel der “Senkenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Natur und Museum” schrieb er eine wissenschaftliche Abhandlung über den Ginkobaum. In seinem Garten findet man nicht nur den Ginko – direkt daneben steht der exotische, gigante Mammutbaum. Max Schusser hat Großes für den Stadtteil geleistet.

2008

Professor Pater Dr. Rainer Koltermann S. J. von der Theologischen Hochschule St. Georgen,studierte Philosophie, Theologie, Naturwissenschaften, Biologie und schrieb seine Doktorarbeit über das Duftgeheimnis der Honigbienen. Er lehrte als Professor für Naturphilosophie in St. Georgen und Zoologie an der Universität in Mainz. Er war ein Lehrer aus Leidenschaft, hielt Vorträge in London, Krakau, Barcelona, Canberra Australien. Er hat für seinen geliebten Park in St. Georgen eine einzigartige Gehölzliste von ehemals 300 Sträuchern und Bäumen durch sein Engagement und die vielen Neuanpflanzungen auf 1 200 erstellt. Im Jahr 2000 übernahm er die kath. Herz-Jesu Gemeinde als Pfarrer. Die Arbeit mit Jugendlichen , die Gesprächskreise, die Alten-, Kranken- und Behindertenarbeit, aber auch die Verständigung zwischen den Konfessionen, lagen ihm am Herzen. Der aus Hinterpommern, heute Polen stammende 77 Jährige, der seit 50 Jahren hier lebt, hat sich in vielfältiger Weise für den Stadtteil Oberrad verdient gemacht und die Theologische Hochschule St. Georgen, die zwar in Sachsenhausen steht, ist durch die Balduinstraße mit Oberrad fest verbunden.

2007

Ute Widdra

Nach der großen Feier zum 25jährigen Jubiläum im November 2006 wurde erst im Jahre 2007 mit Ute Widdra wieder eine Oberräderin des Jahres gewählt. Das ehrenamtliches Engagement der 71jährigen umfasst in 25 Jahren neben Sozialpflegerin und Sozialbezirksvorsteherin auch die Jahre als Schöffin am Landgericht, Schöffin am Verwaltungsgericht Frankfurt und ehrenamtliche Richterin am Verwaltungsgerichtshof Kassel.

2006

wurde kein Oberräder des Jahres gewählt. Wir feierten das Jubiläum: 25 Jahre Bürgerverein Oberrad 1981 – 2006.

2005

Wilhelmine Bigall, genannt Minni, in der Kleinen Speckgasse in Oberrad geboren, für ihre Arbeit in der Altenpflege, als ehrenamtliche Sozialpflegerin, Seniorenbeauftragte in Oberrad, 15 Jahre Zweite Vorsitzende der AWO und Leiterin der AWO-Gymnastikgruppe Oberrad.

Rolf Müller, als Laudator bekannt für alle oben genannten Oberräderinnen und Oberräder des Jahres, wurde vom 1. Vorsitzenden des BVO, Günter Jung, geehrt. Neben seinem Engagement in 7 Oberräder Vereinen, als Urheber des Stadtteilkalenders “Oberrad Gestern”, der vom Bürgerverein herausgegeben wird, für die umfangreichen Sammlungen aus Oberrad seit der Gründerzeit und für die Gründung des neuen Oberräder Heimat- und Geschichtsvereins, dessen Vorsitzender er ist.

2004

Marlies Rosenfelder, hat vor 30 Jahren die Laienspielgruppe Oberrad gegründet, in dieser Zeit als Vorsitzende über 250 Kinder für Spiel, Gesang und Theater begeistert und Franz Hühner, der 70 Jahre Oberräder Vereinsleben vorweisen kann, 63 Jahre bei der Rudergesellschaft, 48 Jahre bei der Karnevalsgesellschaft Wespen als Protokoller und Büttenredner immer nach dem Motto: “Tu allen wohl und niemand weh”.

2003

Erich Schlauch, Sozialarbeiter, war Entwicklungshelfer, Leiter des Reha-Zentrums, ist Vorsitzender der AWO, war Stadtbezirksvorsteher in Oberrad, heute Stellvertreter und die Jugendfeuerwehr Oberrad aus 8 Mädchen und 8 Jungen, die im Frühjahr 2003 Tag und Nacht im Einsatz war und das Oberräder Ruderdorf vor der völligen Überflutung gerettet hat.

2002

Anni Gerlach, 79 Jahre bei der TSG Oberrad, dazu im Institut für Sozialarbeit tätig und Robert Volk seit 65 Jahren Feuerwehrmann, Mitbegründer der Jugendfeuerwehr

2001

die Malerin Philippine Schulz für ihre 292 Bilder vorwiegend aus Oberrad (+ 2002) und Friedrich Lauf, der die ausführliche Chronik über Oberrad verfasste.

2000

die Ärztin Dr. med. Helene Babski, für ihr ehrenamtliches Engagement bei der Lazarus Wohnsitzlosen- Hilfe und Kurt Bambach, Oberräder Heimatdichter, der Mut macht trotz schwerer Krankheit mit seinen Büchern und Versen aus den täglichen Leben, die auch im Rundfunk und am Literaturtelefon zu hören sind.